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Berlinale 2013: Der Goldene Bär ist vergeben

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Gestern war es endlich soweit: Viele silberne Bären und auch ein goldener Bär fanden jeweils einen neuen Besitzer.

Der goldene Bär geht an den rumänischen Film “Child’s Pose”. Regie führte Calin Peter Netzer. Netzer zeigt in seinem Film ein Sittenportrait eines postkommunnistischen Landes und ein Psychogramm einer Obsession. Es geht unter anderem um die bedingungslose Liebe einer Mutter zu ihrem Sohn. Martin Rosefeldt hat sich den Film auf der Berlinale angesehen.

Der silberne Bär für die ‘Beste Schauspielerin’ ging an die Chilenin Paulina Garcia für ihre Performance in “Gloria” (Regie: Sebastián Lelio) – einem Film über eine starke Frau (Gloria), die in den Strudeln widerstreitender Gefühle schließlich doch ihre Kraft und Souveränität zu behaupten weiß.

In der Kategorie ‘Bester Schauspieler’ konnte Nazif Mujić sich glücklich schätzen, gewählt worden zu sein. Seine berührende Performance in “Epizoda u zivotu beraca zeljeza” hat die Jury vollends überzeugt – vielleicht auch deswegen, da der Film Mujić’ eigene Lebensgeschichte erzählt. Unter anderem hat der Film von Danis Tanović auch den großen Preis der Jury erhalten.

Eine kurze Zusammenfassung zur gestrigen Preisvergabe (RBB Aktuell) findet ihr auch in der ARD-Mediathek. Wir haben euch schon mal den Link rausgesucht. http://www.ardmediathek.de/rbb-fernsehen/rbb-aktuell/goldener-baer-fuer-rumaenien?documentId=13434636

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Berlinale 2013: Filmtipp “Inch’Allah”

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Die Berlinale neigt sich allmählich dem Ende, dennoch haben wir hier einen weiteren Filmtipp für euch. Trailer und Synopsis versprechen großes Kino – thematisch wie emotional. Die Rede ist von “Inch’Allah” – von den Produzenten von “Incendies” und “Monsieur Lazhar” unter der Regie von Anaïs Barbeau-Lavalette.

Synopsis
Chloé (Evelyne Brochu) , eine junge Ärztin aus Quebec, passiert täglich die Kontrollen an der Grenze des Westjordanlandes, um in einem palästinensischen Flüchtlingslager schwangere Frauen zu behandeln. Ihre Patientin Rand (Sabrina Ouazani), die im Müll nach brauchbaren Dingen zum Leben sucht, ist ihr ebenso ans Herz gewachsen wie deren älterer Bruder Faysal (Yousef ‘Joe’ Sweid), mit dem sie Plakate klebt, um auf den sinnlosen Tod eines von einem israelischen Armeejeep überrollten Jungen aufmerksam zu machen. Die Abende verbringt Chloé mit ihrer Nachbarin Ava (Sivan Levy), einer israelischen Grenzsoldatin, die die Demütigungen der Palästinenser durch ihre Vorgesetzten satt hat. Instinktiv sucht Chloé nach Brücken für ihre Freundschaften auf beiden Seiten. Aber ihr ständiger Wechsel zwischen den verfeindeten Welten droht die Außenseiterin immer weiter zu entwurzeln – bis sie im Brennpunkt der Ereignisse vor einer endgültigen Entscheidung steht.
Souverän lockert die Regisseurin ihre Geschichte von unvereinbaren politischen Perspektiven auf, indem sie den Fantasien von Kindern viel Raum lässt, die mit einem Schuh am Ohr mit dem israelischen Präsidenten “telefonieren” oder als “Superman” vom Fliegen träumen.

Writer & Director: Anaïs Barbeau-Lavalette  |  Production:  Luc Déry, Kim McCraw  |  DoP: Philippe Lavalette

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Berlinale 2013: Premiere von “Pardé”, “Camille Claudel 1915” und “Lore”

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Ein sehr interessanter Artikel über den neuen Film von Jafar Panahi “Pardé” ist heute in der FAZ erschienen. http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kino/berlinale-2013/berlinale-filme-von-panahi-und-dumont-haustiere-kennen-kein-berufsverbot-12060701.html

Sein neuer Film war der mit größter Spannung Erwartete, da auch dieser Film komplett im Geheimen im Iran entstanden ist. Warum im Geheimen? Jafar Panahi hat Berufsverbot und ihm wird “Propaganda gegen die Republik” vorgeworfen. Auch zur gestrigen Premiere seines Films war es ihm verboten worden, nach Berlin zu reisen. “Pardé” hat gute Chancen in diesem Jahr einen der beliebten Bären (Verleihung am 16. Februar) abzuräumen. Hier eine Kurzkritik zu “Pardé”.

SYNOPSIS “Pardé”
Sie werden gesucht: der Mann und sein Hund, den er eigentlich nicht besitzen darf, da das Tier nach islamischen Geboten als unrein gilt. Die junge Frau, die an einer verbotenen Party am Ufer des Kaspischen Meers teilgenommen hat. Sie verbarrikadieren sich in einer abgelegenen Villa mit verhängten Fenstern und beäugen einander misstrauisch. Warum hat er sich den Schädel kahl rasiert? Woher weiß sie, dass er von der Polizei verfolgt wird? Beide sind sie Gefangene eines Hauses ohne Aussicht inmitten einer bedrohlichen Umgebung. Aus der Ferne hört man die Stimmen von Polizisten, aber auch das beruhigende Rauschen des Meeres. Einmal betrachten die beiden nachts den Sternenhimmel, bevor sie wieder hinter die Mauern zurückkehren.
Ob man es hier mit Outlaws in mehrfacher Hinsicht zu tun hat? Oder sind der Mann und die junge Frau Phantome, Kopfgeburten eines Filmemachers, der nicht mehr arbeiten darf? Jetzt betritt der Regisseur die Szene, die Vorhänge werden wieder aufgezogen. Die Wirklichkeit erhält Einzug, doch wird sie von der Fiktion immer wieder eingeholt. Eine absurde Situation: Zwei Drehbuchgestalten suchen und beobachten ihren Regisseur.

Natürlich gibt es auch auf der Berlinale-Programmseite zum Film Fotos, Videos vom Roten Teppich und das Video zur Pressekonferenz. http://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20137882

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Ebenfalls große Chancen hat der Film “Camille Claudel 1915” von Bruno Dumont. Dumont inszeniert ein paar Tage im Leben der Bildhauerin, vegetierend in einer psychatrischen Anstalt  – herausragend gepsielt von Juliette Binoche.

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+++ Weitere News +++

Der neue ShootingStar “Saskia Rosendahl”. Als eines von zehn europäischen Nachwuchs-Talenten wurde die Berlinerin Saskia Rosendahl am 11. Februar 2013 als neuer Shooting Nachwuchsstar geehrt. Erhalten hat sie diese Auszeichnung für ihre hervorragende Performance im australisch-deutschen Nachkriegsdrama “Lore” – directed by Cate Shortland.

Mit dieser Auszeichnung hat Saskia Rosendahl die größten Chancen auf eine aussichtsreiche Zukunft, denn vor ihr wurden schon schauspielerische Größen wie z.B. Anna Maria Mühe, Franka Potente und Daniel Craig mit diesem Preis ausgezeichnet.

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Berlinale 2013: Das erste Wochenende

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Ein kurzer Wochendrückblick, veröffentlich von der Süddeutschen Zeitung. Hier geht es zum Video.

Wir haben natürlich auch einen weiteren Filmtipp für euch. Neben “Gold” geht heute mit “Layla Fourie” der zweite deutsche Film (Koproduktion mit Frankreich, Niederlande und Südafrika) in den Wettbewerb.

Da leider kein Trailer vorhanden ist, muss man sich einzig und allein mit der kurzen Zusammenfassung der Story zufrieden geben. Diese klingt aber durchaus spannend und verspricht unter anderem durch die Mitwirkung von August Diehl ein Publikumserfolg zu werden.

Plot: In dem Thriller von Pia Marais geht es um Layla, die als alleinerziehende Mutte in Johannesburg mit ihrem Sohn von Gelegenheitsjobs lebt. Sie lässt sich zur Polygraphistin ausbilden und erkämpft sich einen Job in einer Sicherheitsfirma, die auf Lügendetektoren spezialisiert ist. Auf dem Weg zum neuen Arbeitsplatz wird sie in einen Unfall verwickelt, der ihr Leben radikal verändert. Layla verstrickt sich in einem Netz aus Lügen und Täuschungen. Die Wahrheit könnte die Trennung von Mutter und Sohn bedeuten.

Mit ihrem dritten Spielfilm kehrt die seit langem in Berlin lebende Regisseurin Pia Marais nach Südafrika zurück, an den Ort ihrer Kindheit, um einen klassischen Thriller zu drehen. Dabei nutzt sie das Genre, um sich in einem Land umzuschauen, in dem noch immer Spuren der Apartheid zu finden sind. So verstärkt der südafrikanische Alltag die Spannung des zusammen mit Horst Markgraf verfassten Skripts. Ganz beiläufig entwickelt sich Layla Fourie auch zu einer Politstory, die dem Zuschauer die Paranoia und das Misstrauen in einer Gesellschaft vorführt, in der Rassenkonflikte weiter bestehen.  Hier geht es zum Datenblatt des Films.

Leider sind alle Karten im online-Verkauf schon restlos ausverkauft. Wer sich aber geduldig in die Schlange am Ticketschalter Potsdamer Platz einreiht, kann sicherlich noch das ein oder andere Ticket dafür ergattern.

Die Spielzeiten:
Mo 11.02. 22:00 Berlinale Palast
Di 12.02. 15:00 Friedrichstadt-Palast
Di 12.02. 20:30 Haus der Berliner Festspiele
Fr 15.02. 21:30 Neues Off

Wer sich für Pressekonferenzen interessiert, für den haben wir natürlich auch etwas im Programm. Die gestrige Pressekonferenz zum spanischen Film “Ayer no termina nunca” aus der Kategorie ‘Panorama Special’.

Ein zukunftsweisender Film von Isabel Coixet über das “postapokalyptische” Spanien im Jahr 2017. Spanien befindet sich am tiefsten Punkt der Krise: Häuser sind unbewohnt, über 7 Millionen Menschen sind arbeitslos. Eine rührende und tiefgreifende Geschichte über ein Liebespaar, was sich nach jahrelanger Trennung in einem unbewohnten Lagerhaus wiederfindet. Hier geht es zum Programmbeitrag und Pressekonferenz von Regisseurin und der beiden Schauspieler des Films.

Dieser Film wird noch an folgenden Tagen gezeigt (öffentliche Vorstellung, keine Tickets nötig):
Mo, 11.02. 18:00  Cubix 8
Di, 12.02. 14:00  International
Mi, 13.02. 17:45  CineStar 3

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Berlinale 2013: Der Auftakt für die 63. Ausgabe

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Die Berlinale ist wieder da…
…und damit die Jagd auf den silbernen und goldenen Bären eröffnet.

“Nicht für jeden etwas, für Alles alles.” – Dieter Kosslick

Am 7.2. startete das größte Publikumsfilmfestival der Welt in Berlin – wie immer war es sehr kalt.
Wir werden die Berlinale in den nächsten 7 Tagen begleiten und euch immer auf den neusten Stand bringen. Filmtipps, Pressekonferenzen – alles, was das Herz begehrt.

Zuallererst möchsten wir ein Video zum Auftakt der Berlinale nachreichen. Eine nette Vorschau auf die kommenden Festivaltage. Hier geht es zum Video.

Star-Check: Hier findet ihr die Stars, die ihr auf der Berlinale antreffen könnt. Ein Chat wird wahrscheinlich schwierig, aber manche geben sich ja auch mit lauthalsen Schreien und Rufen am Roten Teppich zufrieden. Joseph Gordon-Levitt, Matt Damon, Jane Fonda und Anne Hathaway sind schon in der Stadt. Aber es kommen noch viele mehr. Hier geht es zum Star-Check.

Ein sympathischer Aspekt der Berlinale ist aber, dass sie sich nicht nur auf die großen Filme fixiert, sondern vielen kleinen Filmemachern die Chance bietet, sich auf der Berlinale ganz groß zu präsentieren. Noch bis zum 17.2. kann man sich über mehr als 400 Filme auf der Berlinale freuen.

Einen Filmtipp aus der Kategorie ‘Panorama Special’ haben wir schon für euch (und es gibt noch Karten). Die Rede ist vom indischen Streifen “Kai Po Che” unter der Regie von

Mit einer gefühlvollen Geschichte über Freundschaft und Verrat erinnert Kai Po Che an eins der dunkelsten Kapitel Indiens und greift sowohl die ersten Vorzeichen als auch die schmerzhafte Aufarbeitung auf.

Laufzeiten:
Mi 13.02. 17:45 Friedrichstadt-Palast (Keine online-Tickets mehr verfügbar, Premiere)
Do 14.02. 10:00 CinemaxX 7 (VVK: 11. Februar 10:00 Uhr)
Fr 15.02. 17:00 Cubix 9 (VVK: 12. Februar 10:00 Uhr)
Sa 16.02. 14:00 International (VVK: 13. Februar 10:00 Uhr)

 

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